Medizinisches Fitnesstraining verstehen wir als Mittler in der Kette Arzt, Physiotherapie und Alltag. Spätestens wenn der Patient die verordnete Krankengymnastik "aufgebraucht" hat, ist eine weitere Betreuung sinnvoll um eine möglichst langfristige Wirkung im Alltag zu erzielen.

Oder wenn der Patient unter der Diagnose einer chronischen (Volks-) krankheit mit dem ärztlichen Rat nach mehr Bewegung und Sport in den Alltag entlassen wird, ist er erst mal allein mit der Frage einer adäquaten und effizienten Umsetzung. Hierbei müssen verläßliche, wissenschaftlich auch abgesicherte, Strategien entwickelt werden die Gesundheit wieder  herzustellen oder präventiv zu erhalten.

Ganzheitlich, wenngleich heute ein vielge- und oft auch mißbrauchter Begriff, ist wichtig. Die oft sehr symptomgeleiteten Sichtweisen der beteiligten Fachdiszipline selbst sind mitunter nicht immer ausreichend. Zahlreich aus dem Boden geschossene Erlebnis- und Funparks konzentrieren sich dagegen allzu häufig auf der anderen Seite der Medaille zu einseitig auf kurzfristige Trends und auf ein junges, mit ständig wechselnden Interessen ausgestattetes, Publikum.

Zum Thema Fitness und Gewichtskontrolle beherrschen immer noch wenig abgesicherte Vorschläge zum Fettverbrennen oder zu den begehrten Traumfiguren (innerhalb kürzester Zeiten und ohne jeglichen persönlichem Energieaufwand) den Angebotsmarkt. Eine Gefahr für potentiell Interessierte mit vermutlich leidgeprüften Jojo-Effekt-Erlebnissen. Auch sind Kalorienzähler oder öffentliche Bekenntnissitzungen nicht jedermanns Sache und langfristig nicht so von Erfolg gekrönt wie vorgegeben.

Ältere in unserer Gesellschaft, welche dringend Bewegung als verlässlichen Eckpfeiler und als Vorsorge für ein einigermaßen beschwerdefreies Altwerden benötigen, fehlt obendrein der emotionale und kognitive Zugang zu der dauerfröhlichen Bauch-Beine-Po-Kultur der Model-Verdächtigen.

Kurzgesagt, man wird nicht um einen klientzentrierten Ansatz mit der Perspektive einer dauerhaften Umstellung des Lebensstils in Richtung eines vermehrten, energetisch ausgeglichenen, Aktivitätsverhaltens in Eigenverantwortung herumkommen.